Im Allgäu gibt es unzählige wunderschöne Wandertouren. Mit kleinen Kindern ist das aber mit dem Wandern so eine Sache: “Ich kaaaaaaaaaaaan nicht meeeeeehr!!!” (nach 5 Minuten). “Waaaaann sind wir eeeeeendlich daaaahaaaaaa???” (nach 12 Minuten) . Das Ganze ist beliebig austaschbar mit “ich muss Pipi” oder “Ich will jetzt eine Eis”, usw. Zum Glück gibt es auch richtig spannende Wanderwege, bei denen diese Fragen erst gar nicht auftauchen. Mit Wanderstab (natürlich selbst gesucht) und einer anständigen Brotzeit im Rucksack bewaffnet, geht es im Ostertobel an einem gluckernden Bach entlang, und über Brücken und Treppen durch einen lichten Mischwald. Mehrere rauschende Wasserfälle, unzählige Steintürmchen am flachen Ufer und eine Brotzeithütte machen die Tour perfekt. Der Weg ist nicht für den Kinderwagen geeignet – also bei Bedarf eine Babytrage nicht vergessen. Für Rabauken ab Kindergartenalter ist er aber gut in 1 1/2 Stunden zu schaffen. Die Steinmanderl oder Steinmännchen wurden in früheren Zeiten zur Orientierung im Gelände errichtet und in Island sollen sie dem Schutz vor Trollen dienen. Noch heute findet man weltweit in Gebirgen, Steppen und Wüsten diese Türmchen als Wegmarkierung. In manchen Gegenden verbindet man sie aber auch mit religösen Bräuchen, so werden sie in England oder Frankreich auch als Cairn, also wie die Hügelgräber der Bronze- und Eisenzeit, bezeichnet.
Vielleicht kann aber jemand von Euch noch etwas zu diesen Türmchen erzählen? Wo habt Ihr sie schon gesehen? Wer noch ein bisschen Zeit hat, dem sei nach dem Ostertobel ein Besuch der Buhls Alpe ans Herz gelegt: Hier gibt es nicht nur das versprochene Eis, sondern auch leckeren selbst gemachten Kuchen, einen Spielplatz und ein paar schottische Hochlandrinder, die sich gutmütig mit Grasbüscheln von den Kindern füttern lassen.
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Habt es schön!
Was für ein schöner Ausflug. Wunderschöne Fotos hast Du davon mitgebracht!
Liebe Grüße und ein ganz gemütliches Wochenende,
Sabine
Das sieht wirklich nach einem wundervollen Wanderweg aus. Herrlich!
Danke für die schönen Fotos.
Mir gefallen ja solche Naturpfade immer sehr.
Was die Steinmännchen anbelangt, so gibt es wohl den Glauben, dass damit die guten Geister gepflegt und gleichzeitig vor Bösen geschützt werden. Gerade in Tibet sehr weit verbreitet.
Ein schöner Brauch, der es scheinbar bis in die schwäbische Alb geschafft hat ;)
Viele Grüße,
Bine.
Hallo Kerstin,
ich würd das Allgäu jetzt nicht grad als Schwäbische Alb bezeichnen ;-) Aber schön im Ostertobel wohl trotzdem! Ich war noch nie dort, aber es ist sicher einen Ausflug wert.
Deine Bilder gefallen mir sehr gut!
Liebe Grüße aus Münsingen (wirkliche Schwäbische Alb ;-)
Marion
Huch, was hab ich denn da geschrieben? Danke Marion, ist schon korrigiert. Scheinbar war ich wohl in letzter Zeit zu oft Richtung Stuttgart unterwegs… was würde Freud dazu sagen? ;-))))
:-)
Ganz tolle Bilder! Steinestapeln macht auch einfach nur Spaß und ist ne super Übung für Konzentration und Feinmotorik – ich wusste gar nichts von den religiösen bzw. geschichtlichen Hintergründen ;-)
Liebe Kerstin,
das klingt nach einem tollen Ausflug und die Bilder sind so schön, die machen richtig Lust aufs Wandern! Die Steintürmchen kenne ich auch von vielen Wanderstrecken, aber was sie genau bedeuten, weiß ich eigentlich nicht. ;-)
Liebe Grüße,
Sarah
So schön der Norden auch ist – die Tobel vermisse ich doch sehr! Das waren für mich immer die schönsten Ausflugsziele. Danke fürs Zeigen der schönen Bilder!!
Viele Grüße Charlie