Reisen mit Kindern ist ja so eine Sache. Früher, als wir noch allein als Pärchen unterwegs waren, wollten wir so viel wie möglich in die Kultur eines Landes eintauchen. Aber weil wir auch keine typischen Backpacker sind, sondern auf ein Mindestmaß an Komfort nicht verzichten wollten, hatten wir es meistens so gehandhabt, dass wir vorab ein Auto (oder auch mal ein Wohnmobil) gemietet haben, um damit kreuz und quer durch durch das Land zu fahren, übernachtet wurde aber im Hotel mit Frühstück. Normalerweise sind wir selten als zwei Tage an einem Fleck geblieben…
Mit (kleinen) Kindern sieht bei uns die Sache wieder etwas anders aus. Ganz am Anfang haben wir es mal mit einem Kinderhotel versucht. War nett. Aber die festen Essenszeiten und auch die Atmosphäre dort haben uns nicht wirklich überzeugt. Und so sind wir wieder bei einem ähnlichen Muster gelandet – nur eben ein bisschen modifiziert.
Unser Urlaub mit Kindern
- wir suchen gemeinsam ein Land aus, das wir uns näher ansehen wollen.
- wir durchforsten alle möglichen Quellen (Foren, Blogs, Zeitschriften, auch Reisekataloge) nach dem (für uns) interessantesten Urlaubsgebiet dort. Schon seit Jahren sammle ich Ausschnitte mit Reisetipps aus Zeitschriften in einem Ordner.
- Wir suchen nach einem Ferienhaus oder Ferienwohnung (eine gute Quelle für private Ferienhäuser auf Sardinien ist z.B. diese Seite hier).
[Das hat sich für UNS wirklich als praktikabelste Lösung herausgestellt: wir Frühstücken dort wann und was wir wollen. Wir machen Ausflüge wann, wohin und wie wir wollen. Wir haben unsere Ruhe, müssen keine nervige Animation abwimmeln, die Kinder können toben… perfekt.]
- Dafür machen wir Mittags irgendwo ein Picknick und gehen Abends zusammen essen (Manchmal, wenn der Tag lang war, gibt es auch mal schnelle Nudeln mit Soße im Ferienhaus). Und wenn die Zwerge im Bett sind, können wir “Großen” gemeinsam ein Glas Rotwein trinken und die Sterne anschauen.
- Wir buchen von zu Haus aus gleich ein Mietauto, das klein genug ist, um durch die (oft schmalen) Gassen zu kommen, aber doch groß genug, um unser Gepäck (ein großer Koffer für alle Klamotten und Bad-Zeugs, ein kleinerer Koffer für Bücher, Reiseapotheke, Spielzeug und Strandsachen, zwei Rucksäcke als Handgepäck (hier kommen Ersatzklamotten, Snacks, Getränke, Beschäftigungsmaterial für die Zeit im Flugzeug und die Reiseführer rein)) und einen Buggy) unter zu bringen.
- Wir buchen den Flug. Hier lohnt es sich ein wenig mit den Sucheinstellungen zu spielen. Oft sind Flüge einen Tag früher oder später deutlich teurer (oder günstiger).
- Wir suchen uns eine Reiserücktritts- und Auslandskrankenversicherung.
Und dann beginnt für mich der schönste Teil: WELCHE Ausflugsziele gibt es in der Nähe, was könnte den ZWERGEN gefallen, was wollen WIR Großen sehen? Gibt es ein Restaurant, einen Aussichtspunkt, ein Museum, oder den ein oder anderen Geheimtipp, der interessant klingt? Wie ein Trüffelschwein wühle ich mich durch TripAdvisor, Foren, Touristeninfos, Reiseführer.
Am Ende fasse ich alles in einen Schnellhefter zusammen. Dort hinein kommen auch
- wichtige Telefonnummern (Polizei, Notruf, usw),
- die Adresse des nächsten Krankenhauses,
- die Kontaktdaten des nächsten deutsch oder englisch sprechenden (Kinder-)Arztes,
- die Wegbeschreibung zu unserem Ferienhaus,
- die nächsten Einkaufsmöglichkeiten gleich nach dem Flughafen (Ihr wisst schon, das Frühstück am nächsten Morgen und ein paar Basics…) und der nächste Supermarkt in der Nähe des Ferienhauses.
So haben wir alles griffbereit und können jeden Morgen je nach Wetterlage gucken, was wir machen wollen (Strand? Ausflug? Museum?) und uns dementsprechend ein Tagesziel aussuchen.
Für Sardinien war diese Liste außergewöhnlich lang. Was mir nicht klar war: die Insel ist wirklich groß, es gibt unzählige schöne Ecken. Zehn Urlaube reichen vermutlich nicht mal ansatzweise aus, um diesen traumhaften Fleck Erde zu entdecken. Wir werden bestimmt nicht das letzte Mal dort gewesen sein!
Wollt Ihr mehr wissen? Dann schaut demnächst mal wieder hier vorbei. Ich nehme Euch mit an den wunderschönen Golf von Orosei! Wir werden zusammen einige schöne Strände ansehen, ein paar Touren in die wilde Bergwelt machen und auch der ein oder andere kulinarische Tipp wird dabei sein. Alles natürlich Zwergen–kompatibel… ;-)
Wow, so lange sollte der Post eigentlich gar nicht werden. Wer bis hierher durchgehalten hat: Respekt und Dankeschön! ;-)))
♥♥♥
Habt es schön!
Verleihst du die Ordner auch? Ich hätte Interesse an dem Mallorca-Ordner ;-)
Hey Donvanone,
Du bekommst eine Mail :-)
LG
Kerstin
Hallo, liebe Kerstin!
Oh, was für schöne Bilder, da würde man ja am liebsten gleich starten! Ganz wunderbare Impressionen hast Du da aus Sardinien mitgebracht und vor allem so sonnige! Aber die ist da ja in der Regel immer zur Stelle, oder?
Mit Ferienhäusern fahren wir als Familie auch immer am besten.
Liebe Grüße,
Sabine
[…] über Sardinien begonnen, und genau damit starten wir ins neue Jahr. Ich hatte Euch von unserer Reiseplanung erzählt, Euch mit an die schönsten Strände am Golf von Orosei genommen, eine atemberaubend […]